Sony hatte kürzlich nach München eingeladen und dort das Sony Xperia Z Ultra seinem Publikum vorgestellt. Wie wir das Ultra finden, erfahrt ihr in diesem ausführlichen Test.
Design des Sony Xperia Z Ultra
Xperia Z, Xperia Tablet Z und jetzt Sony Xperia Z Ultra. Alle drei Geräte haben vor allem eine Gemeinsamkeit: das Design. Seitens Sony wird es als OmniBalance bezeichnet. Die kennzeichnenden Merkmale bestehen vor allem in den recht hochwertigen Materialien und dem runden Power-Knopf, bestehend aus Aluminium, angebracht an der rechten Seite des Geräts. Die Vorder- und Rückseite beim Z Ultra sind komplett aus Glas gefertigt worden. Der Rahmen selbst wurde aus Aluminium hergestellt. Einzig bei den Schutzklappen setzt Sony weiterhin auf Kunststoff.
Sony Xperia Z Ultra Verschlüsse
Beim Sony Xperia Z Ultra liegt der Anschluss für den Kopfhörer frei, er ist jedoch trotz allem wasserdicht. Das Sony Xperia Z Ultra ist nur 6,5 mm flach und somit nur um 0,3 Millimeter dicker als das Huawei Ascend P6. Und trotz seines mächtigen Displays, welches 6,4 Zoll misst, liegt das Xperia Z Ultra von Sony relativ gut in der Hand. Denn Sony hat die Kanten leicht angeschliffen und dem Rahmen des Gehäuses daher eine konvexe Form verliehen. Schwierigkeiten werden allerdings Menschen mit zierlichen Händen bekommen. Denn für schmale Hände ist das Riesengerät auf gar keinen Fall geeignet. Ebenso ist das Sony Xperia Z Ultra für die einhändige Bedienung so gut wie nicht möglich. In die Jeanstasche kann man das Gerät auch nur noch dann stecken, wenn diese ausreichend groß genug ist. Das Ultra hätte man also schon gut in alten Skater-Tagen nutzen können.
Das Display des Sony Xperia Z Ultra
Interessierte Nutzer, die mit der enormen Größe des Sony Xperia Z Ultra kein Problem haben, werden mit einem Full-HD-Bildschirm belohnt, der satte Farben liefert. Zudem bietet das Display eine recht hohe Helligkeit und ist in der Hauptansicht sehr blickwinkelstabil. Auch bei einem hohen Betrachtungswinkel hinterlassen die Farben keinen ausgewaschenen Eindruck, sondern wirken immer noch sehr natürlich. Laut Angaben von Sony ist dies vor allem der Triluminos-Technologie geschuldet, die erstmalig in einem Smartphone eingesetzt worden ist. Die Hauptmerkmale derselben bestehen in einer stärkeren Hintergrund-beleuchtung und intensiveren Farbtönen.
Xperia Z Ultra Videos
Das Betrachten von Videos macht mit dem Sony Xperia Z Ultra bei diesem Display sehr viel Freude. Besonders Unterwegs wird man diese Eigenschaft zu schätzen wissen.
Software
Auf dem Sony Xperia Z Ultra ist das Betriebssystem Android 4.2.2 samt Herstelleraufsatz von Sony bereits vorinstalliert. Im Vergleich zum Xperia Z sind von Sony einige Änderungen an der Oberfläche vorgenommen worden. So zeigt beispielsweise der App-Drawer, das ist die Übersicht aller installierten Apps, ein ausziehbares Menü am linken Rand an, mit dem die Apps sortiert oder gelöscht werden können. Des Weiteren ist die Farbensprache wesentlich heller als beim kleineren Bruder. Anstelle eines schwarzen sehen die Einstellungen nun einen weißen Hintergrund vor. Auch wurde eine Vielzahl an Apps aufgehellt. Das gleiche gilt ebenso für die Tastatur, welche dadurch jetzt wesentlich flacher und kontrastreicher wirkt.
Xperia Z Ultra UI 02
Egal, ob App-Drawer oder Einstellungen: Sony hat das UI an vielen Stellen überarbeitet. Während der durchgeführten Tests gab es im Übrigen keinerlei Ruckler oder Aussetzer. Dass Sony mit dem Snapdragon 800 auf den aktuell stärksten mobilen Prozessor setzt, den der Markt derzeit zu bieten hat, wird sofort bemerkt. Das System reagierte stets sehr weich und ohne jegliche Verzögerungen.
Stiftbedienung
Das Sony Xperia Z Ultra kann auf Wunsch auch mit einem Bleistift oder Kugelschreiben bedient werden. Realisiert werden konnte dieses durch einen elektrisch hoch sensiblen Touchscreen, der auf kleinste Veränderungen der Spannung an seiner Oberfläche reagiert und daher nicht nur auf Fingerberührungen, sondern auch auf die Berührung leitfähiger Stifte reagieren kann. In der Praxis funktionierte das sehr gut. In Abhängigkeit von dem jeweils gewählten Stift kann es allerdings zu einigen leichten Verzögerungen von unter einer Sekunde kommen.
Sony liefert Apps zur Handschriftenerkennung und zur Erstellung von Skizzen mit, bei denen der Anwender zwischen unterschiedlichen Musterstempeln und Pinseln wählen kann. Insgesamt gesehen bietet der Hersteller aber einen wesentlich reduzierten Software-Umfang.
Kamera
Die Testbilder, die mit der 8-Megapixel-Kamera geschossen worden sind, boten zum Teil einen deutlichen Blaustich. Dies kann jedoch auch an der noch unfertigen Software liegen, die auf dem Vorseriengerät installiert war. In Sachen Bildschärfe gab es in dem durchgeführten kurzen Test aber nichts zu bemängeln. Ärgerlich: Die Kamera verfügt über keinen LED-Blitz. Bei einem Gerät, das in der Premium-Klasse jenseits von 600 Euro angesiedelt ist, sollte dies jedoch mit zur Standardausstattung gehören.
Video zum Sony Xperia Z Ultra
https://www.youtube.com/watch?v=1KtMzW8B9GE
Technische Daten
- Display 6,4 Zoll (16,3 Zentimeter Bildschirmdiagonale), Auflösung 1920 x 1080 Pixel, 342 ppi, LCD „Triluminos-Bildschirm mit X-Reality-Engine“
- Prozessor Snapdragon 800 (MSM8974), 2,2 Gigahertz, Quad-Core, Adreno 330 (GPU)
- RAM 2 GB
- Kamera 8 Megapixel, Exmor-RS-Sensor, Schnellstart-Funktion, HDR
- Konnektivität LTE, HSPA+, GSM, WLAN n, Bluetooth 4.0, NFC, HDMI (MHL)
- System Android 4.2.2 mit Sony-Oberfläche
- Speicher 16 GB + microSD
- Akku 3000 mAh
- Größe 179 mm x 92 mm x 6,5 mm
- Gewicht 212 Gramm
Fazit
Mit dem Xperia Z Ultra ist die Xperia-Z-Reihe vollständig, das erklärte mir ein Sony-Verantwortlicher im Gespräch. Es wird das letzte Gerät dieser Serie sein und schon jetzt ist klar: Der Hersteller hat einen würdigen Abschluss gefunden. Als einziger Kritikpunkt fällt mir nur das fehlende Blitzlicht ein, ansonsten war ich mit dem Xperia Z Ultra während der kurzen Zeit, die ich mit dem Hybrid verbringen durfte, äußerst zufrieden. Im September soll das Xperia Z Ultra in Deutschland in den Handel kommen, die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 679 Euro.
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