iPhone X – Der erste Eindruck

Das iPhone X (ausgesprochen iPhone 10) ist ein enorm wichtiges Gerät für Apple. Nicht nur, dass seine Veröffentlichung mit dem 10. Jahrestag des wohl wichtigsten Tech-Produkts des letzten Jahrzehnts zusammentrifft, es ist auch das erste iPhone seit vier Jahren, welches einem großen Redesign unterzogen wurde.

Ein paar Spezifikationen

  • A11 Bionic Chip mit 64‑Bit Architektur
  • 5.8-Zoll OLED HDR Display
  • Auflösung: 2436 x 1125Pixel
  • 64GB, 128GB oder 256GB Speicher
  • 3 Kameras (2*12 Megapixel hinten, 1*7 Megapixel Front)
  • 4K-Videos mit 24, 30 und 60 Bilder pro Sekunde
iPhone X
Das Design des iPhone X ist einfach wunderschön

iPhone X – Preis

Die Preisspanne des iPhone X beginnt aktuell -für das 64GB Modell- bei 1.149 Euro und endet bei 1.319€ für die 256GB Version. Die Preise stammen von der Apple-Seite (Stand: 14.11.2017) Somit ist das Flaggschiff der Firma mit dem Apfel extrem teuer aber das schert viele Apple-Fans natürlich nicht im Geringsten. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit das Gerät monatlich abzuzahlen mithilfe eines Mobilfunk-Vertrages.  Damit ist zumindest die erste Investition geringer. Hier gibt es beispielsweise ein Angebot: https://mobile.1und1.de/iphone-x

Das Design des neuen iPhones

Seit dem iPhone 6 hat sich nichts getan im Design, aber das ändert sich mit dem iPhone X im großen Stil. Im Großen und Ganzen ist das Grunddesign des Klassikers nicht neu erfunden worden aber Apple hat fantastische Arbeit geleistet, damit es sich in der Hand gut anfühlt.

Dieses Smartphone ist einfach wunderschön. Es ist etwas größer als das iPhone 8 (und 7 und 6), aber viel schmaler und kleiner als das iPhone 8 Plus. Es schlägt die vollkommene Balance, besonders da Sie hier ein 5.8-Zoll-Display erhalten.

Die Seitenteile aus Aluminium werden durch Edelstahl ersetzt, wie sie an der Apple-Uhr angebracht sind, und die Vorder- und Rückseite des Geräts bestehen aus Glas.

Um die Front herum geschieht die Magie. Das iPhone 8 hat eine große Blende um das Display herum, aber das iPhone X ist anders. Wie beim Samsung Galaxy S8 hat Apple den Bildschirm herausgedrückt und den Rand verkleinert. Ein auffälliger schwarzer Rand bleibt erhalten, aber das kontrastiert das helle Display schön.

Da keine dicke Blende gegeben ist, ist kein Platz für die Home Taste mehr vorhanden – ein Feature, das bisher auf jedem iPhone vorhanden war. Dies wiederum bedeutet, dass es keinen Fingerabdruck-Scanner gibt. Stattdessen wendet sich Apple der Gesichtserkennung zu – ein mutiger Schritt.

Alle Komponenten für Face ID (Infrarotkamera, Lichtstrahler, Punktprojektor) sind in einer „Kerbe“ untergebracht. Dieser befindet sich oben auf dem Display und stört beim Betrachten des Displays etwas.

Es gab viele Kontroversen darüber, ob die Präsenz der Kerbe die fesselnde Erfahrung völlig ruiniert aber aus unserer Sicht ist dies nicht so. Ja, es ist sicherlich spürbar, wenn der Bildschirm eingeschaltet ist, und es ragt in ein Video hinein, wenn man es im Vollbildmodus abspielt, aber bei allem anderen verschwindet es im Hintergrund. Vielleicht wird es im Laufe der Zeit die Ursache für größere Irritationen sein – wir werden sehen.

iPhone 10
schlank, modern und nahezu rahmenlos

Das Display

Beim iPhone X setzt Apple zum ersten Mal auf ein OLED-Panel und verzichtet somit auf den gewohnten LCD-Bildschirm. Samsung, Google und viele andere Hersteller von Android-Handys nutzen die Technologie bereits seit einiger Zeit, aber es ist schön zu sehen, dass Apple endlich nachzieht.

OLEDs bieten zwar einen besseren Kontrast, perfekte Schwarzwerte und ein farbenfroheres Bild – aber sie sind nicht immer perfekt. Beispielsweise sind die LG-Panels, die Google im Pixel 2 XL verwendet, dafür bekannt, dass sie bei schlechten Blickwinkeln eine unschöne blaue Tönung bekommen.

Die OLEDs von Apple stammen von Samsung und scheinen beim ersten Betrachten nicht darunter zu leiden. Es gibt eine kleine Verschiebung zum blau, wenn das Gerät von der Achse weg geneigt wird, aber es ist kaum wahrnehmbar, wenn es gerade angeschaut wird.

Apple sagt, dass es viele Optimierungen an dem Panel vorgenommen hat und es scheint sicherlich anders als bei Samsungs Galaxy S8 und Note 8 optimiert worden zu sein. Die Farben wirken viel natürlicher und die Sättigung ist nicht ganz so heftig.

Es wird auch True Tone genutzt, welches die Bildschirmtemperatur abhängig von der Umgebung ändert. 3D Touch kehrt auch zurück, sodass alternative Aktionen ausgeführt werden können, wenn mit größerem Druck auf dem Bildschirm geklickt wird, als mit einem normalen Tippen.

Das iPhone X hat den höchstauflösenden Bildschirm, der jemals in einem iPhone verbaut worden ist. Eine sagenhafte Auflösung von 2436 x 1125 ist gegeben und der gesamte P3-Farbraum sowie Dolby Vision HDR wird unterstützt. Allerdings ist es kein 4k-Smartphone, wie das Sony Xperia XZ Premium.

Software und Performance

Zu dem Verlust des Touch-ID-Sensors führt das Fehlen einer Home-Taste zu weiteren großen Änderungen in der Funktionsweise von iOS 11.

Der größere Bildschirm verursacht auch Probleme mit Apps. Diejenigen, die nicht aktualisiert wurden, um die Vorteile des zusätzlichen Platz zu nutzen, haben hässliche schwarze Balken und handeln im Grunde wie iPhone 8 Anwendungen. Viele Apps wurden bereits aktualisiert, so dass auch andere Entwickler hoffentlich schnell nachziehen.

Eines der wenigen exklusiven Features des iPhone X ist Animoji. Es handelt sich, wie der Name schon sagt, um Emoji, die mit der Face ID Kamera animiert werden können. Es ist überraschend süchtig machend, sich mit einem Gesichtsausdruck in einen Kackhaufen oder ein Einhorn zu verwandeln.

Das Innere des iPhone X ist genau das gleiche wie beim iPhone 8 Plus. Es wird durch den A11 Bionic Chip angetrieben, der sehr schnell arbeitet, plus 3 GB RAM.

Auch die Speicheroptionen sind identisch mit dem iPhone 8 Plus – auch wenn es angesichts des Preises des iPhone X schön gewesen wäre, wenn Apple das Gerät standardmäßig in einer 256 GB-Variante anstelle der 64 GB des Basismodells angeboten hätte und von dort sich nach oben gesteigert hätte. Aber nun gut, es gibt genug Jünger, die trotzdem begeistert sein werden.

iPhone X – Kamera

Auf der Rückseite des iPhone X befinden sich zwei Kameras, wie auf dem iPhone 8 Plus. Beide haben 12-Megapixel-Sensoren, aber eine hat ein Teleobjektiv zum Zoomen und zur Nutzung der verschiedenen Portrait-Modi. Natürlich ersetzen die Cams keine Spiegelreflexkamera aber für Schnappschüsse sind sie bestens geeignet.

Diese Telekamera ist diejenige, die hier aufgerüstet wurde, und sie verfügt nun über eine optische Bildstabilisierung und eine breitere Blende f/2,4. Beide Upgrades sollten die Ergebnisse bei schwachem Licht besser machen als die des 8 Plus.

Die ausgefallenen depth-mapping-Funktionen, die eine Gesichtserkennung ermöglichen, werden auch in der Frontkamera genutzt. Sie hat immer noch eine Auflösung von sieben Megapixel aber wie die hinteren Kameras kann sie diese Portrait-Effekte nutzen, um Selfies ein professionelleres Aussehen zu geben.

Erste Eindrücke

Das iPhone X ist zweifellos ein wunderschönes Telefon. Nach ein paar langweiligen iPhone Versionen ist Apple wieder ganz und gar an der Spitze des Smartphone-Designs angekommen.

Schauen wir hinter das Design, gibt es einige Sachen, die es genauer zu beleuchten gilt.

  • Wird Face ID so schnell und zuverlässig funktionieren wie Touch ID?
  • Wird die Batterie den Tag überstehen?
  • Und werden Entwickler ihre Apps schnell aktualisieren, um das Display besser nutzen zu können?

Da ist noch das größte Manko im Raum: der Preis. Das iPhone X ist das teuerste Telefon, das (aktuell) jemals auf dem Markt zu erwerben war und wird wahrscheinlich erstmal so bleiben, bis die nächste Generation des iPhones veröffentlich wird.

Dies bedeutet, dass das iPhone X nicht für alle sein wird, da einfach viele nicht dafür bereit sein werden, so viel Geld auszugeben. Andere Hersteller bieten ähnliche High-End-Optionen an und dies für weit weniger Geld. Ob sich der Preis lohnt? Diese Frage muss jeder für sich beantworten. Aber: ein iPhone ist halt ein iPhone.

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