Auf der diesjährigen CeBIT hat der Router Experte AVM aus Berlin seine neue Gigabit-Generation präsentiert. Die neuen Router der 3er Serie sind allesamt für DSL-Anschlüsse gedacht und unterstützen Datenverbindungen mit Gigabit-Bandbreite. Die FritzBox 3490 gehört hierbei zu den am längsten erwarteten Modellen der neuen Reihe, handelt es sich doch um die deutlich günstigere Variante des Topmodells FritzBox 7490, das bereits Ende 2013 auf den Markt kam und in zahlreichen Tests gute Ergebnisse erzielt hat. Neben der technischen Ausstattung ist vor allem die neue Software FritzOS 6.20 interessant, da sie bisherige Sicherheitslücken schließen soll und viele neue Funktionen verspricht. Heute stellen wir die 3490er FritzBox vor, welche noch nicht in unserem Vergleich aufgelistet ist.
Reiner Router für Datenübertragungen ohne DECT-Funktion
Der größte Unterschied beim neuen Mittelklasse-Router liegt im fehlenden integrierten Telefonanschluss. An die FritzBox 3490 lassen sich weder analoge Telefone, noch ISDN-Geräte anschließen, denn es handelt sich um einen reinen DSL-Router, ohne DECT-Funktion. Damit ist der Router für den reinen Datentransfer konzipiert. Das neue Modell eignet sich somit entweder für Personen, die kein Festnetztelefon besitzen oder ihr Telefon direkt an die Telefonbuchse anschließen möchten und vor allem Wert auf ein schnelles WLAN-Netz legen. Interessant und vielseitig einsetzbar ist der Router, da er unterschiedliche DSL-Standards und Funkfrequenzen unterstützt und somit den steigenden Ansprüchen durch eine Vielzahl neuer Endgeräte entgegenkommt. Somit leidet die Übertragungsgeschwindigkeit nicht unter der Anzahl der verwendeten Geräte im Heimnetzwerk.
Ausstattung und Multimediafunktionen
Das WLAN-Modul der FritzBox 3490 beherrscht den aktuellen Gigabit-Transfer 802.11ac und unterstützt durch seine sechs Antennen die 5-GHz-Frequenz (WLAN AC) mit bis zu 1.300 MBit/s. Darüber hinaus ist auch die Einrichtung einer 2,4-GHz-Frequenz (WLAN N) mit bis zu 450 MBit/s möglich. Damit ist der Router einerseits für die Anforderungen aktueller Notebooks, Smartphones und Tablets ausgestattet und auch für die nahe Zukunft gut gerüstet. Es ist möglich gleichzeitig zwei schnelle WLAN Netze (Dualband-WLAN) zu betreiben, was für Anwendungen wie Media Streaming, IP TV oder Video on Demand interessant ist. Besonders die zwei USB-3.0-Anschlüsse eignen sich für die erweiterte Nutzung von NAS-Funktionen und Mediendiensten. USB-Festplatten oder USB-Sticks können im Handumdrehen eingesteckt und als Netzwerk-Speicher genutzt werden. Drucker und ALL-in-One-Geräte können ebenfalls über das Heimnetzwerk genutzt werden Dank des leistungsstarken Prozessors und dem zusätzlichen integrierten Online-Speicher ist der Router besonders vielseitig einsetzbar. Auch die mittlerweile vier standardmäßigen Ethernet-Anschlüsse sind auf schnelle Bandbreiten ausgelegt und unterstützen das schnelle Gigabit-Ethernet.
Technik auf dem neuesten Stand für schnelleres Internet
Die FritzBox 3490 unterstützt nicht bloß ADSL und VDSL, sondern ist bereits für das in diesem Jahr kommende Vectoring gerüstet. Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung von VDSL, bei der die Übertragungsrate gesteigert werden soll. Dicht liegende Kabelbündel mit vielen Teilnehmern in Ballungsräumen sorgen bislang dafür, dass die Datenmenge, die beim Endverbraucher ankommt, teilweise deutlich geringer ist, als technisch möglich. Dies liegt daran, dass sich dicht liegende Kabel gegenseitig beeinflussen und somit die Geschwindigkeit merklich nachlässt. Durch spezielle Kanalcodierungen im DSLAM und im Modem selber werden die gegenseitigen Störungen dank der neuen Technik vermindert und das DSLAM kontrolliert die Einzelleitungen im Kabelstrang, da es weiß auf welcher Ader welches Signal liegt. Ein Geschwindigkeitsverlust soll somit so gering wie möglich gehalten werden.
Einfache Einrichtung und mehr Sicherheit
AVM hat ihr aktuelles FritzOS 6.20 auf den Router aufgespielt. Daher ist der Router sehr nutzerfreundlich und lässt sich schnell und einfach einrichten. Updates werden eigenständig gesucht und je nach Einstellung direkt heruntergeladen und installiert. Die neue Software FritzOS 6.20 verfügt zusätzlich über Komfortfunktionen wie WLAN-Hotspot, Kindersicherung und VPN-Unterstützung und wird ständig weiterentwickelt. Insbesondere die Einrichtung eines eigenen Hotspots ist sehr einfach. Der Fokus soll in Zukunft neben Multimedia-Features, vermehrt im Bereich Smart-Home liegen, um immer mehr Multimedia- und Haushaltsgeräte ins Heimnetzwerk einzubinden. Auch in Puncto Sicherheit verspricht AVM viel, wurden zuletzt einige Sicherheitslücken bei AVM-Routern bekannt. Per Fernzugang konnte Kontrolle über zahlreiche Router gewonnen werden. So soll das neue FritzOS 6.20 einen optimalen Schutz vor unerlaubten Zugriffen auf das Heimnetzwerk bieten, indem es den Nutzer direkt per Push-Mail informiert über Angriffe und Sicherheitslücken informiert.
Rein optisch unterscheidet sich die neue FritzBox kaum von ihren Vorgängern. Vorherrschende Farben sind Silber und Dunkelrot. Fünf Lampen an der Vorderseite informieren über die jeweiligen Datenverbindungen und ob das Gerät mit der aktuellen Software läuft, was eine zusätzliche Sicherheit verspricht. Die FritzBox 3490 kommt etwas verspätet zeitgleich mit der IFA im September auf den Markt und soll rund 179 Euro kosten.