Spätestens seit der Einführung der Smartphones kann jeder überall Fotos machen. Egal wann, egal wo und egal wie viele. Das wertet die Fotografie als Kunstform ab, denn natürlich sind fast alle der Meinung jedes Bild auch selber darstellen zu können. Die Verbreitung ist ebenso viel einfacher geworden, schnell in einem sozialen Netzwerk geteilt und schon können es beliebig viele Menschen sehen. In früheren Jahren musste sich noch viel mehr Zeit für ein einzelnes Bild genommen werden und da die Entwicklung relativ aufwendig war, wurde auch nicht einfach irgendwas abgelichtet. Die wenigsten achten dabei aber auf den exakten Bildausschnitt und korrekte Einstellungen, alles wird vom Handy automatisch angepasst.
Nur wenige Menschen in Deutschland bewerten Fotografie als Kunst
In Deutschland wird aufgrund dieser Entwicklung Fotografie nicht mehr als Kunst angesehen. Jeder hat die Möglichkeit zu fotografieren, aber die wenigsten Menschen wissen, was sich hinter einem guten Bild verbirgt und wie dieses eingerichtet werden muss. Bilder werden im Sekundentakt konsumiert und viele Menschen schauen gar nicht genau hin. Fotos werden zur Massenware, nicht nur der private Urlaub, sondern auch die Umgebung wird durch beispielsweise Google Street View abfotografiert. Jedes Event, jedes Fußballspiel und jede private Feier produziert massenhaft Fotos. Ein und derselbe Moment wird unzählige Male kopiert, jeder macht das gleiche Bild. Exklusive Aufnahmen gibt es kaum noch, doch genau diese hatten früher eine unfassbare Strahlkraft. Der Lernprozess der Fotografie sollte eigentlich ähnlich wie ein Sprache gelernt werden. Laute, Technik und nach langer Zeit dann die Feinheiten, so muss diese erlernt werden, wenn man es wirklich gut machen möchte und die Kunst mitgestaltet.
Chancen der digitalen Fotografie
Digitale Technologien haben die Fotografie zur Massenware gemacht, bieten jedoch auch Chancen, diese wieder zu einer Kunstform zu entwickeln. Die Qualität ist im Vergleich zur analogen Technik sicherlich nicht immer besser, jedoch kann man diese Aufnahmen direkt nach der Aufnahme korrigieren, verbessern und somit schneller lernen, da diese Dinge beim nächsten Mal direkt beachtet werden können. Vor allem, wenn mit hochwertigen Kameras fotografiert wird und anschließend noch im RAW Format Belichtung und Farbe angepasst werden. Da nicht mehr jedes Bild auch gleich kostenpflichtig entwickelt werden muss, ist die Fotografie so für jeden zugänglich, was das Interesse deutlich steigert. Die Kunstform wird immer neue Menschen begeistern, wovon sich dann einige immer weiter verbessern werden und kunstvolle Fotos generieren.
Was macht ein gutes Foto aus?
Der Wunsch nach einer exklusiven Aufnahme, nach einem Unikat steigt durch die Massenware wieder deutlich an. So feierte beispielsweise die Polaroid Kamera ihr Comeback und die Menschen sehnen sich wieder nach einzigartigen Bildern. Vor allem die Retrokultur schlägt voll ein. Viele Menschen installieren spezielle Apps oder Programme, um einen Retro Look in die hochwertig aufgenommenen Bilder zu implementieren. Auch schwarz-weiß Fotos sind zurückgekehrt. Ein gutes Foto muss beim Betrachter etwas auslösen oder diesen ästhetisch ansprechen. Ein Moment muss so festgehalten sein, dass es sich nicht so anfühlt als schaue man gerade ein Standbild an, sondern erlebe die Situation wie in einem Video. Dazu gehören zum Beispiel alte Dias, die vor vielen Jahren aufgenommen wurden und ganz besondere Momente zeigen. Diese kann man mittlerweile einfach durch die Film-Retter digitalisieren lassen und sich in einer beliebigen Größe ausdrucken.
Fotografie lernen
Gute Fotos zu produzieren ist ein langer Prozess, den man am besten zunächst mit Hilfe bestimmter Foren beginnt. Dort kann man Inspirationen sammeln oder die eigenen Bilder hochladen, um dann von konstruktiver Kritik profitieren zu können. So kann man sich über die eigene Technik austauschen und Schritt für Schritt verbessern. Anfangen kann man beispielsweise mit einer Spiegelreflexkamera, so kann man perfekt lernen und erhält sofort hochwertige Aufnahmen.
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